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   BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78   

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https://dejure.org/1978,1091
BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78 (https://dejure.org/1978,1091)
BFH, Entscheidung vom 28.11.1978 - VII R 48/78 (https://dejure.org/1978,1091)
BFH, Entscheidung vom 28. November 1978 - VII R 48/78 (https://dejure.org/1978,1091)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Fristbeginn - Rechtsbehelfsbelehrung - Angefochtener Verwaltungsakt - Mündliche Bekanntgabe des Prüfungsergebnis - Steuerbevollmächtigtenprüfung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    DVStBerG § 22 Satz 3; FGO § 55 Abs. 1 Satz 1

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 126, 375
  • BStBl II 1979, 185
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (4)

  • FG Münster, 12.07.1977 - VII 1607/74
    Auszug aus BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78
    Die Auffassung des FG Münster im Urteil vom 12. Juli 1977 VII 1607/74 A (EFG 1977, 618), aus der Sachregelung der §§ 20 und 22 DVStBerG und dem gesetzgeberischen Zweck des § 55 FGO sowie des § 58 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) folge, daß auch bei mündlicher Bekanntgabe der Prüfungsentscheidung die Klagefrist erst mit der Erteilung der Rechtsbehelfsbelehrung beginne, sei unzutreffend.

    Eine bestimmte Form ist auch hier nicht ausdrücklich vorgeschrieben, so daß - entgegen der Auffassung des Klägers und des FG Münster im Urteil VII 1607/74 A - durchaus Zweifel bestehen, ob ein soloher Bescheid schriftlich ergehen muß.

  • BGH, 14.07.1956 - III ZR 308/54

    Verwaltungsakt eines Kollegiums

    Auszug aus BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78
    Für ihr Zustandekommen waren erforderlich die Willensbildung der Ausschußmitglieder, die Beschlußfassung durch Abstimmung und die Verlautbarung des Beschlusses (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 14. Juli 1956 III ZR 308/54, BGHZ 21, 294).
  • FG Hamburg, 22.11.1973 - III 31/73
    Auszug aus BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78
    Mit dieser Auffassung folge es den Urteilen des FG Hamburg vom 22. November 1973 III 31/73 (Entscheidungen der Finanzgerichte 1974 S. 268 - EFG 1974, 268 -) und des FG Bremen vom 13. November 1974 II 53/74 (EFG 1975, 134).
  • FG Bremen, 13.11.1974 - II 53/74
    Auszug aus BFH, 28.11.1978 - VII R 48/78
    Mit dieser Auffassung folge es den Urteilen des FG Hamburg vom 22. November 1973 III 31/73 (Entscheidungen der Finanzgerichte 1974 S. 268 - EFG 1974, 268 -) und des FG Bremen vom 13. November 1974 II 53/74 (EFG 1975, 134).
  • BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79

    Prüfungsausschuß - Prüfungsergebnis - Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse -

    Der erkennende Senat hält an seiner im Urteil vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) vertretenen Auffassung fest, daß dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses durch § 22 Satz 3 DVStBerG in zulässiger Weise gestattet ist, das Prüfungsergebnis mündlich zu eröffnen, auch wenn der Bewerber die Prüfung nicht bestanden hat, und daß dann die Erteilung einer schriftlichen Rechtsbehelfsbelehrung nicht erforderlich ist, um die Frist für die Anfechtung der Prüfungsentscheidung in Gang zu setzen.

    Das vom Bundesfinanzhof (BFH) im Urteil vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) im Wege des Umkehrschlusses gefundene Ergebnis, § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO könne nicht auf einen mündlich ergangenen Verwaltungsakt angewendet werden, weil die Regelung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO über den Beginn der Frist bei fehlender Rechtsbehelfsbelehrung ausdrücklich auf den schriftlich ergangenen Verwaltungsakt bezogen sei und demzufolge die mündlich ergangenen Verwaltungsakte in den weiten Geltungsbereich des § 47 Abs. 1 FGO gehörten, entspreche nicht dem Sinn und Zweck der Norm.

    Es komme hinzu, daß eine wortgetreue Anwendung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO, wie sie vom BFH und von den FG Hamburg und Bremen befürwortet werde (vgl. BFH-Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185; FG Hamburg, Urteil vom 22. November 1973 III 31/73, EFG 1974, 268; FG Bremen, Urteil vom 13. November 1974 II 53/74, EFG 1975, 134), eine ungleiche Behandlung der Prüflinge nach dem Steuerberatungsgesetz (StBerG) gegenüber allen anderen Prüflingen im beruflichen Bereich, die der staatlichen Prüfungshoheit unterworfen seien, zur Folge hätte.

    Das FG teile zwar die Auffassung des BFH in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, daß diese Vorschrift ihrem Wortlaut nach dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gestatte, dem Prüfling das Ergebnis der Prüfung mündlich zu eröffnen.

    Entgegen der Auffassung des BFH in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, bestehe nämlich ein allgemeiner Rechtsgrundsatz, daß im Bereich staatlicher Prüfungshoheit bei negativem Prüfungsausgang ein schriftlicher Bescheid zu erteilen sei.

    Sie ist der Auffassung, daß das FG zu Unrecht von der Entscheidung des BFH (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185), die sie für richtig halte, abgewichen sei.

    Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, entschieden, daß die Frist zur Erhebung der Klage nur dann nicht zu laufen beginnt, wenn entsprechend dem Wortlaut des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO der Verwaltungsakt schriftlich ergangen und dem Betroffenen eine schriftliche Rechtsbehelfsbelehrung nicht erteilt worden ist.

    Das kann nur bedeuten, daß nach dem Ende der Beratung des Prüfungsausschusses der Inhalt des von diesem für den einzelnen Bewerber über das Ergebnis seiner Prüfung erlassenen Verwaltungsakts vom Vorsitzenden formlos, also auch mündlich, dem betreffenden Bewerber zur Kenntnis gegeben werden kann (vgl. BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185).

  • BFH, 11.01.1994 - VII R 53/93

    Mündliche Eröffnung des Ergebnisses der Steuerberaterprüfung setzt auch ohne

    Im übrigen nahm das Gericht Bezug auf die Urteile des erkennenden Senats vom 28. November 1978 VII R 48/78 (BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185) und vom 12. Februar 1980 VII R 80/79 (BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459).

    Der erkennende Senat hat in seinen von der Vorinstanz zitierten Urteilen in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, und BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459 entschieden, daß nur für den Fall, daß der mit der Klage angefochtene Verwaltungsakt schriftlich ergangen ist, § 55 Abs. 1 FGO den Beginn der Frist davon abhängig macht, daß eine schriftliche Rechtsbehelfsbelehrung erteilt worden ist.

    g) Der erkennende Senat hält schließlich auch an der Entscheidung in seinem Urteil in BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185 (am Ende) fest, durch die er die analoge Anwendung des § 55 Abs. 1 Satz 1 FGO - kein Beginn der Klagefrist bei fehlender Rechtsbehelfsbelehrung - auf die gemäß § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB mündlich bekanntgegebene Entscheidung über das Bestehen der Steuerberaterprüfung abgelehnt hat.

  • FG Köln, 19.11.2002 - 8 K 737/01

    Einwendungen gegen die mündliche Bekanntgabe der negativen Prüfungsentscheidung;

    Zwar vertrete der BFH mit Urteilen vom 28.11.1978 (BStBl II 1979, 185 ) und 11.01.1994 (BStBl II 1994, 358 ff.) die Ansicht, die Klagefrist nach mündlicher Eröffnung des Ergebnisses der Steuerberaterprüfung betrage auch ohne Erteilung einer schriftlichen Rechtsbehelfsbelehrung stets einen Monat.

    Der erkennende Senat ist jedoch in Übereinstimmung mit dem Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 14.07.1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform, StBerG , DVStB a. F. § 22 Rechtsspruch 3) und dem Bundesfinanzhof (Urteile vom 28.11.1978 VII R 48/78, BStBl II 1979, 185 , vom 12.02.1980 VII R 80/79 a. a. O. und vom 11.1.1994 VII R 53/93 a. a. O, vgl auch Urteil des erkennenden Senats vom 24.10.2000, 8 K 2638/00 in juris; ebenfalls zustimmend: Gräber/Koch, FGO , 3. Auflage, § 55 Anmerkung 7; Tipke/Kruse, aaO, § 55 FGO Tz. 3) der Auffassung, dass die mündliche Bekanntgabe eines negativen Prüfungsergebnisses gem. § 158 Abs. 1 Nr. 1b StBerG i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB ohne Rechtsbehelfsbelehrung mit der Folge des Anlaufens der Klagefrist gem. §§ 47, 55 FGO mit der Bekanntgabe einfach rechtlich vertretbar geregelt und verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist.

  • FG Köln, 19.11.2002 - 8 K 7737/01

    Wirksamkeit der mündlichen Verkündung eines Prüfungsergebnisses der

    Zwar vertrete der BFH mit Urteilen vom 28.11.1978 (BStBl II 1979, 185) und 11.01.1994 (BStBl II 1994, 358 ff.) die Ansicht, die Klagefrist nach mündlicher Eröffnung des Ergebnisses der Steuerberaterprüfung betrage auch ohne Erteilung einer schriftlichen Rechtsbehelfsbelehrung stets einen Monat.

    Der erkennende Senat ist jedoch in Übereinstimmung mit dem Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 14.07.1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform, StBerG, DVStB a. F. § 22 Rechtsspruch 3) und dem Bundesfinanzhof (Urteile vom 28.11.1978 VII R 48/78, BStBl II 1979, 185 , vom 12.02.1980 VII R 80/79 a. a. O. und vom 11.1.1994 VII R 53/93 a. a. O, vgl auch Urteil des erkennenden Senats vom 24.10.2000, 8 K 2638/00 in [...]; ebenfalls zustimmend: Gräber/Koch, FGO, 3. Auflage, § 55 Anmerkung 7; Tipke/Kruse, aaO, § 55 FGO Tz. 3) der Auffassung, dass die mündliche Bekanntgabe eines negativen Prüfungsergebnisses gem. § 158 Abs. 1 Nr. 1b StBerG i. V. m. § 28 Abs. 1 Satz 3 DVStB ohne Rechtsbehelfsbelehrung mit der Folge des Anlaufens der Klagefrist gem. § § 47, 55 FGO mit der Bekanntgabe einfach rechtlich vertretbar geregelt und verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist.

  • BFH, 30.08.1994 - VII R 32/94

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für die Versäumung der Klagefrist

    Es hielt die Klage unter Ablehnung der gegenteiligen Auffassung (z. B. Hessisches FG, Urteil vom 14. September 1989 13 K 2307/89, Entscheidungen der Finanzgerichte -- EFG -- 1990, 329) in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Senats (Urteile vom 28. November 1978 VII R 48/78, BFHE 126, 375, BStBl II 1979, 185, und vom 12. Februar 1980 VII R 80/79, BFHE 130, 233, BStBl II 1980, 459) und des Bundesverfassungsgerichts (Beschluß vom 14. Juli 1980 2 BvR 780/79, Steuerrechtsprechung in Karteiform -- StRK --, Steuerberatungsgesetz, Verordnung zur Durchführung der Vorschriften über Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften a. F., § 22, Rechtsspruch 3) für verspätet, weil sie nicht innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe der mündlichen Prüfungsentscheidung eingelegt worden sei.
  • FG Köln, 24.10.2000 - 8 K 2638/00

    Klagefrist gegen mündlich bekanntgegebene Entscheidung über das Bestehen der

    Es besteht keine Regelungslücke, weil für den sofortigen Beginn der Klagefrist von einem Monat bei der Entscheidung über das Bestehen der Steuerberaterprüfung, die dem Bewerber mündlich bekanntgegeben worden ist, sachlich einleuchtende Gründe bestehen (so BFH-Urteil vom 11.01.1994, BStBl II 1994, 358; vgl. auch BFH-Urteile, BStBl II 1979, 185 und vom 12.02.1980, BStBl II 1980, 459).
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